Erwarteter Fassanstrich blieb aus

Wiesentaler feierten mit Nachbarn beim Straßenfest

Im 34. Jahr des Wiesentaler Straßenfestes warteten die Besucher zur offiziellen Eröffnung auf die sensationelle Neuigkeit. Denn im Vorfeld des zweitätigen Events hatte die „Arbeitsgemeinschaft Straßenfest“ statt eines allerorts üblichen „Fassanstichs“ diesmal einen „Fassanstrich“ versprochen. So stand es in den Ankündigungen zu lesen. Ein schlichter Druckfehler oder ein Zeichen besonderen Ideenreichtums?
Bürgermeister Thomas Deuschle jedenfalls zeigte sich gewappnet und brachte zum feierlichen Akt vorsorglich Malerkittel, Pinsel, Eimer und Farbe mit. Aber der gemeinschaftliche Malwettbewerb blieb aus und das dunkelbraune Fass bekam keinen auffrischenden Fassanstrich verpasst. Was auch die auswärtige Prominenz mit MdB Olav Gutting und MdL Ulli Hockenberger bedauerte, die immerhin das Fass halten und den Holzhammer reichen durften.
 
Jahr für Jahr – und dies seit 34 Jahren - zeigen die Wiesentaler, dass sie zu feiern verstehen. Unterstützung kommt aus den anderen beiden Stadtteilen und aus vielen Nachbargemeinden. Auf dem Marktplatz und um die Parkanlage herum drängen sich stets Scharen von Menschen. Die Möglichkeit, in gemütlichen Zelten oder im Freien zwischen den Bäumen zu sitzen und das Fest der Feste zu genießen, wurde rege genutzt. Den Erfolg garantiert vor allem der zentrale Standort. Bevor das erste „Wiesentaler Straßenfest“ 1983 das Licht der Welt erblickte und sich im Laufe der Jahre zu einer festen Einrichtung im Stadtteil etablierte, gab es einen „Straßenfest-Vorläufer“. Von 1976 bis 1982 stand das „Stopplgassenfest“ im Wiesentaler Terminkalender. 
 
Kulinarische Köstlichkeiten und reichhaltige Getränkeangebote gab es ebenso wie musikalische Unterhaltungen. Am späten Abend war es nur noch mit größter Mühe möglich, zwischen den Zelten und Ständen durchzukommen. Kräftig mussten die beteiligten Vereine und ihre Helfer zulangen, um den Durst und Hunger der vielen Gäste, wohl mehrere tausend, zu stillen.