Das Land unterstützt Lernort Kislau mit 200 000 Euro im Haushalt

 Der Finanzausschuss hat auf Initiative der CDU-Fraktion eine Fortsetzung der Landesförderung für den Lernort Kislau beschlossen. Damit kann die vorbildliche Arbeit des Lernorts sinnvoll fortgesetzt und das Projekt weiter vorangetrieben werden.
 Bei Gesprächen mit dem Vereinsvorstand konnte sich Ulli Hockenberger überzeugen, dass hier vor allem Schulen, also die Kinder und Jugendlichen vor Ort, mit Hilfe interaktiver Methoden an die Thematik des regionalen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus herangeführt werden sollen. Dadurch kann bei den jungen Menschen auch ein Nachdenken darüber einsetzen, was ein freiheitlich-rechtsstaatliches Gemeinwesen ausmacht", so Hockenberger. die Erinnerung an Gewalt und Terror der NS-Diktatur ist heute um so wichtiger, da es wieder Tendenzen gibt, diese Zeit zu verharmlosen. Der Wert einer pluralistischen Demokratie kann auch im Vergleich zu den Auswirkungen von Rassismus und Ausgrenzung deutlich gemacht werden. Der Lernort Kislau leistet für den badischen Landesteil hier eine wichtige Arbeit.

Hintergrundinformation:
Auf dem Areal des von 1933 bis 1939 bestehenden Konzentrationslagers Kislau soll ein außerschulischer Lernort entstehen. Als Haftort zahlreicher Gegner des Nationalsozialismus steht die Kislauer Schlossanlage wie nur wenige Orte im Land für die Themen "Abwehrkampf", "Widerstand" und "Verfolgung" zugleich. 
Bereits im Doppelhaushalt 2015/2016 hatte der Landtag dem Verein LernOrt Kislau e.V. ,it den Stimmen aller vier Fraktionen Mittel für ein Anschubprojekt bereitgestellt. Die Mittel in Höhe von 200 000 Euro im Haushalt 2017 dienen der Fortsetzung der Projektförderung für ein weiteres Jahr.